Andacht, Lieder und Fürbitten von Pfarrer i.R. Martin Ost
„Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“
Johannes 3, 14b-15
Eine seltsame Erhöhung ist das: Da ist einer nicht der beste Mensch mit nie da gewesenen Einsichten und den besten Maßnahmen für das eigene Land, sondern kommt unter die Räder. Aufgerichtet wird ein Kreuz, an dem er sterben muss.
Das ist die bittere Botschaft der Passionszeit: Dass wir mit all unseren guten Absichten und Einsichten am Ende trotzdem auf die Liebe angewiesen sind, die uns leben lässt, trotz allem, was wir anrichten, trotz allem Scheitern und trotz unserer vermeintlichen Erfolge.
Wer will das schon hören – selbst, wo wir sehen, wie die ganz von ihrer eigenen Macht und Weisheit Überzeugten diese Welt bedrohen?
Lied
Meinen Jesus lass ich nicht (EG 402, 1-3)
1) Meinen Jesum lass ich nicht;
weil er sich für mich gegeben,
so erfordert meine Pflicht,
unverrückt für ihn zu leben.
Er ist meines Lebens Licht:
Meinen Jesum lass ich nicht.
2) Jesum lass ich nimmer nicht,
weil ich soll auf Erden leben;
ihm hab ich voll Zuversicht,
was ich bin und hab, ergeben.
Alles ist auf ihn gericht':
Meinen Jesum lass ich nicht.
3) Lass vergehen das Gesicht,
Hören, Schmecken, Fühlen weichen;
lass das letzte Tageslicht
mich auf dieser Welt erreichen;
wenn der Lebensfaden bricht:
Meinen Jesum lass ich nicht.
Eingangspsalm
Philipper 2
Christus Jesus, der in göttlicher Gestalt war,
hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,
sondern entäußerte sich selbst
und nahm Knechtsgestalt an,
ward den Menschen gleich
und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
Er erniedrigte sich selbst
und ward gehorsam bis zum Tode,
ja zum Tode am Kreuz.
Darum hat ihn auch Gott erhöht
und hat ihm den Namen gegeben,
der über alle Namen ist,
dass in dem Namen Jesu
sich beugen sollen aller derer Knie,
die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
und alle Zungen bekennen sollen,
dass Jesus Christus der Herr ist,
zur Ehre Gottes, des Vaters.
Schuldbekenntnis
Wir warten, Gott. Auf das Ende von Krankheit und Hunger.
Auf das Ende von Krieg und Terror . Auf das Ende der Angst.
Auf Befreiung.
Wir warten. Auf vernünftige Verhandlungen.
Über Frieden. Über die Bewahrung der Schöpfung.
Über gerechte Verteilung der Güter der Erde.
Wir warten und hoffen.
Wir warten auf Dich, Gott und sind müde geworden. Erbarme Dich!
Gnadenzuspruch
Gott verspricht: Ich will nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Dieses Vertrauen schenke Gott uns allen.
Gebet
Gott, du weckst uns das Ohr. Hilf uns hören, was du uns sagst, sehen, was du uns zeigst. Sei bei uns mit deinem Geist, damit wir den Weg finden in den vielen Stimmen und Bildern und Möglichkeiten. Wir bitten Dich um Jesu Christi willen, der seinen Weg gegangen ist, ohne den Kontakt zu Dir zu verlieren und mit Dir lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Johannes erzählt den Einzug Jesu in Jerusalem. Begeisterte Menschen empfangen ihn. Die Pharisäer aber sehen diese Begeisterung voll Bedenken und Ratlosigkeit: Alle Welt läuft ihm nach! Am Ende stirbt Jesus auch, weil Menschen meinen, er führe Menschen auf den falschen Weg. Sie sind keine Heuchler, sondern fromme Menschen, die Gottes Wort erfüllen wollen. Selbst, wo wir meinen, im Namen Gottes zu handeln, kann es sein, dass wir gegen Gott handeln, warnt uns Johannes.
Evangelium
Johannes 12, 12-19
Der Einzug in Jerusalem
12 Als die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! 14 Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: 15 „Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.“ 16 Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so an ihm getan hatte. 17 Die Menge aber, die bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, bezeugte die Tat. 18 Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan. 19 Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.
Lied
Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken (EG 91, 1, 4-7)
1) Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken,
mich in das Meer der Liebe zu versenken,
die dich bewog, von aller Schuld des Bösen
uns zu erlösen.
4) Gott ist gerecht, ein Rächer alles Bösen;
Gott ist die Lieb und lässt die Welt erlösen.
Dies kann mein Geist mit Schrecken und Entzücken
am Kreuz erblicken.
5) Seh ich dein Kreuz den Klugen dieser Erden
ein Ärgernis und eine Torheit werden:
so sei's doch mir, trotz allen frechen Spottes,
die Weisheit Gottes.
6) Es schlägt den Stolz und mein Verdienst darnieder,
es stürzt mich tief und es erhebt mich wieder,
lehrt mich mein Glück, macht mich aus Gottes Feinde
zu Gottes Freunde.
7) Da du dich selbst für mich dahingegeben,
wie könnt ich noch nach meinem Willen leben,
und nicht vielmehr, weil ich dir angehöre,
zu deiner Ehre?
Predigt
Die Bibel sagt nicht immer, was wir gern hören, bestätigt nicht immer, was wir meinen, beruhigt nicht immer. So kann sie uns auch stören, verstören. Ein verstörender Vers aus dem 30. Psalm hat mich so beschäftigt, dass ich ihn heute als Predigttext genommen habe. Er ist verstörend aktuell und es könnte sein, dass es manchem ähnlich geht wie dem Psalmbeter oder mir.
Ich sprach, als es mir gut ging: Ich werde nimmermehr wanken. Aber als Du dein Antlitz verbargest, erschrak ich.
I
Da ist einer in seinen Grundfesten erschüttert. Eben war noch alles gut, er war sich seines Glaubens sicher und jetzt – Gott ist weg. Schaut nicht auf ihn. Da ist alle Sicherheit dahin. Was bisher sicher schien, trägt nicht mehr.
Das braucht niemand. Ich denke, höre, erlebe, dass es vielen Menschen heute ähnlich geht. Wie selbstverständlich war der Frieden, wie leicht jeder Pazifismus, golden oder jedenfalls noch besser die Zukunft für unsere Kinder – und heute?
Für so einen Vers und solche Verstörung braucht man die Bibel nicht. Trost bräuchte man, Gewissheit, dass Gott hinschaut. Die tröstlichen Bibelverse sagen, was wir hören wollen, was wir uns selbst sagen, wenn es uns schlecht geht: dass es wieder wird und so schlimm vielleicht nicht ist. Ob wir dem Trost dann glauben, ist eine andere Frage. Und wenn der Trost nicht zu spüren ist, streiten wir mit Gott. „Er müsste doch!“, sagen wir und finden ihn ungerecht. „Er macht seinen Job nicht!“, würde man heute sagen. Das hätte der Psalmbeter nicht gesagt – ein Leben ohne Gott konnte der sich nicht vorstellen. So aber ist für ihn auch klar: Gott sieht weg, will nichts mehr wissen von mir.
Er spricht aus, was viele umtreibt und manche nicht mehr schlafen lässt: Dieses Gefühl, es geht alles den Bach hinunter und niemand kümmert sich.
Nun möchte ich als Prediger niemandem den Sonntag verderben. Das ist so verstörend, dass wir es nicht für wahr nehmen wollen. Aber hilft uns das Tröstliche?
II
„Verstörend“ ist, was stört, durcheinanderbringt. Vielleicht müssen wir genau deswegen hinhören: Die gewohnten Gedanken drehen sich im Kreis, ändern unser Denken nicht. Störung könnte Bewegung und aus der Ruhe bringen, Nachdenken fördern, weiterbringen. In der Politik erleben wir das eben – Themen werden diskutiert, die schon lange hätten angegangen werden müssen. Ob die nötigen Änderungen nicht wieder in Kompromissen untergehen, das ist die Frage.
Das Schlimme für den Psalmbeter ist nicht der Reformstau und die Bürokratie, nicht Gesetze und Verordnungen, schlimm ist die Gottesfinsternis.
Das Problem haben heute eher weniger Menschen. Haben wir das nicht immer gesagt und gewusst, sagen nicht Wenige in dieser großen Stadt: Glaube ist Illusion und Selbsttäuschung. Es gibt keinen Gott, Ihr sucht ein Phantom!
Das Problem, Gott und eine dunkle Welt zusammenzubringen, hätten wir nicht, würden wir Gott nicht suchen, das ist wahr, denke ich. Aber was bleibt uns mit dieser Weisheit? Klar, wir müssten Gott nicht suchen – aber wie damit leben: Es hängt alles von uns ab? Geht es uns damit gut: Wir, allein im Weltall, treiben auf einer Kugel durch ein unendliches All, Staubkörner. „Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!“ hat die DDR-Band Karat gesungen.
Ja, man kann der Angst ausweichen, die Augen zumachen. Manche hängen sich an den sagenhaften „Lufthaken von Siemens“, damit sie nicht spüren, wie der Boden wankt, verlassen den Boden der Tatsachen. So können sie ruhig bleiben – allerdings um den Preis, alle Vernunft aufzugeben. Und ein bisschen gleichgültig werden sie auch, man kann und muss nichts machen als nur, wenn man das Geld hat, sich ein paar schöne Tage und das Leben auskosten, solange es geht. Und wenn es nicht mehr geht, dann ist das eben der Lauf der Dinge. Weder die Wissenschaft noch Tatsachen können Halt geben.
Andere träumen sich in Zeiten zurück, in denen alles klar und sicher war, Ost und West, Gut und Böse, Richtig und Falsch. Oder hängen sich an starke Männer, schreiben ihnen geradezu göttliche Fähigkeiten zu. Frieden in 24 Stunden, Sicherheit vor Kriminellen, Amerika wie früher. Trump statt Gott, das erklärt manches. Nur – ob diese Männer anderes bringen als Unfrieden und das Recht der Stärkeren, bei dem alle untergehen, die nicht stark, reich, was auch immer sind, am Ende wir und sie selbst auch?
III
Ich kann und will so nicht denken. Ich rechne mit einer Macht hinter allen Mächten, keiner Macht, um genau zu sein, sondern einem Wesen, das Interesse hat an der Welt und allem, was darauf lebt. Dass er nicht aussieht wie auf mittelalterlichen Bildern, nicht Mann ist und nicht Frau und keinen Bart hat, das muss mir niemand sagen. Aber dass er diese Erde als seine Schöpfung ansieht und deswegen an allen Geschöpfen, Menschen, Tieren, Pflanzen hängt, dass ihn wichtig ist, dass es wieder Tag wird nach der Nacht, das möchte ich festhalten.
Dieses Vertrauen, diese Zuversicht ist vielen Menschen –wohl auch manchen von uns – wie diesem Psalmbeter abhanden gekommen. Früher waren unsere Antworten so klar, unsere Lebenseinstellung so positiv, wir fühlten uns so sicher. Wir waren sicher, dass es Gott gibt.
Wir haben ihn, näher besehen, nicht gebraucht, das Leben lief auch so. Heute spüren wir: Wir waren sicher, weil die Sicherheit nicht in Frage gestellt wurde, weil Unwissen oder Ohnmacht uns nicht bewusst waren, alle Infragestellung nur intellektuelle Herausforderung war. Und jetzt – ist Gott weg.
IV
Für mich wie für den Psalmbeter ist das eine Glaubenskrise. Die Glaubenszweifel mancher Zeitgenossen früher waren manchmal nur lästig. Vielleicht hätten wir sie ernst nehmen müssen und hätten daran schon einmal geübt: Glauben finden trotz und mitten in Zweifel? Jetzt – woher Trost nehmen? Und es geht nicht nur um uns – unsere Kinder und Enkel sollen doch leben, einigermaßen glücklich. Wir möchten in einer Gesellschaft leben, in der Menschen pfleglich miteinander umgehen. Angst macht gemein, egoistisch, alle Mitmenschen sind Konkurrenten.
Aber: Wenn ich Zuversicht versuche – bin ich dann ehrlich? Wenn ich Zuversicht aufgebe – wem helfe ich damit?
Also, der theologisch kritische Blick.
V
Woher weiß der Psalmbeter eigentlich, dass Gott sein Antlitz verbirgt, also wegsieht? Ich jedenfalls weiß es nicht. Mag sein, es gibt Christen, die es wissen oder bei einem Text der Bibel voraussetzen, dass dessen Autor es weiß. Oder die einen Trump als Verleiblichung des Messias oder Gottes sehen, weil sie sich so nicht ohne Gott fühlen. Ich will das nicht, aber dann muss ich sagen: Was Gott tut oder lässt, wo er hinsieht und wo nicht, das weiß ich nicht.
Das verborgene Antlitz Gottes vermuten wir, weil die Weltlage dunkel ist, der Ausgang unklar. Wer Gott nicht sucht, jedenfalls nicht bewusst, wird ihn auch nicht vermissen. Solche Menschen haben noch in der Gottesfinsternis Recht und auch das mag manche Menschen trösten: Dass sie Recht haben. Aber wer Gott sucht und nicht sagen kann „Ich habe besondere Einsichten“, der steht im Dunkeln.
Aber: Schaut Gott wirklich weg oder finden wir ihn nur nicht in einer Welt, die anders ist als unsere Vorstellung, unser Wunsch von ihr? Ist sie wirklich anders oder nehmen wir sie nur anders wahr, nehmen sie jetzt so wahr, wie sie immer war? Spüren die Unsicherheit, die Grenze unserer Möglichkeiten, all das, was wir in guten Zeiten gern übersehen haben und nur spüren die Realität, wenn geschieht, was nicht sein dürfte, wenn die Welt wäre, wie wir sie träumten. Meist sind es einzelne Erfahrungen: Ein Unfall, eine Diagnose, misslungene Versuche, das Leben gut einzurichten.
VI
Wir fanden Gott in einer Welt, die wir lenken und irgendwie zurechtbringen, auch in der Klimakrise und persönlichen Problemen. „Wir werden das Kind schon schaukeln!“, dachten wir und Gott schien nah, aber eigentlich brauchten wir ihn nicht.
Wir hatten lange vergessen, dass es genau diese Zuversicht war, dass wir allein und ohne Gott zurechtkommen, die diese Welt geschaffen hat. All das, was Menschen anfingen, um die Welt besser und das Leben schöner und sicherer zu machen, die tollen Erfindungen, die uns über den Kopf wachsen und anscheinend nur den Falschen dienen, haben die Welt zu der gemacht, die wir erleben. Ja, auch zu der Welt, in der Friede so schwer, Einigkeit so unmöglich, Vernunft so schwach ist.
Wir haben Gott vermutet in unseren Versuchen, die gute Welt zu schaffen, waren seiner sicher und haben nicht nach ihm gefragt. Er verstand sich von selbst.
VII
Also: Ob Gott wirklich heute wegsieht, wissen wir nicht. Es ist nur unser Empfinden, so, wie die Gottesgewissheit früher mehr Selbstgewissheit war, genau besehen, die Sicherheit von Menschen auf der Sonnenseite – unserer Gesellschaft ebenso wie unserer Welt. Dass die Mehrheit der Menschen auf der Welt und mehr Menschen auch bei uns, als wir denken, so ruhig und sicher nicht leben konnten, das vergessen wir gern.
Also lasst uns neu hinsehen: Es gibt Gott. Gott schaut immer hin – das ist das Bekenntnis der Menschen, die die biblischen Texte gesammelt, aufgeschrieben und umgeschrieben haben. Sie haben ihn auch nicht gesehen, haben unter dieser Annahme gedeutet, was sie erlebten. Und haben versucht, das Dunkle in ihrem Leben und der Geschichte Israels zu verstehen unter der Voraussetzung, dass da Gott sei, der hinsieht. Gott, von dem alles kommt und der uns Menschen nicht aufgegeben hat. Haben Geschichte geschrieben und umgeschrieben, um den Nachkommen Mut zu machen mit ihren Erzählungen.
VIII
Und jetzt nehme ich das wörtlich: Er schaut hin. Davon leben wir. Davon lebt die Hoffnung, dass wir die Kurve kriegen. Dass die Mächtigen, wo und wer auch immer, nicht alle Macht haben. Dass auch ihnen Grenzen gezogen sind. Dass sie nicht ewig leben. Dass auch ihre Rechnungen nicht immer aufgehen. Dass alle Berechnung am Ende lächerlich scheint. Dass Zahlen nicht Wahrheit sind. Weder die von Trump noch die von Fridays for Future.
Es kann totale Mondfinsternis sein wie vor einigen Wochen. Die können wir sehen, bei klarem Himmel und günstiger Sicht. Dass damals zugleich Vollmond war, sehen wir nicht, solange der Schatten der Erde auf den Mond fällt. Zwei Wahrheiten.
Also – versuchen wir, sicher zu stehen auf schwankendem Boden. Gott schaut hin. „Gott verwandelt meine Klage in einen Reigen, zieht mir den Sack der Trauer aus und gürtet mich mit Freude, dass ich ihm lobsinge und nicht stille werde.“ So der Psalm. Am Ende.
Amen. So soll es sein.
Lied
Holz auf Jesu Schulter (EG 97, 1-4)
1) Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
2) Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
3) Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht! Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
4) Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht. Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
Fürbitten
Gott, Du kommst in diese Welt.
Aber du kommst anders, als erwartet.
nicht, um zu herrschen.
sondern, um für uns da zu sein.
um unser Leben zu teilen.
Das ist mehr, als wir erwarten konnten.
Wir danken dir.
Heute bitten wir für Menschen, von denen wir viel erwarten.
Wir bitten für Ärztinnen und Pfleger.
Wir vertrauen ihnen unsere Gesundheit an.
Wir bitten für Lehrerinnen und Erzieher.
Wir vertrauen ihnen die Erziehung unserer Kinder an.
Wir bitten für unsere Kinder.
Wir vertrauen ihnen unsere Zukunft an.
Wir bitten für die Mächtigen der Erde,
dass sie auf Rat hören und die Grenzen ihrer Macht achten.
Wir bitten für die Völker der Welt,
dass sie Wege des Friedens gehen
mit denen neben sich, die anders sind
und mit allen Nachbarn, so schwierig das manchmal auch ist.
Was auch immer wir erwarten,
von uns
von anderen
von dir.
Wir bringen es in der Stille vor dich.
Vater Unser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.
Lied
Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt (EG 98, 3)
3) Im Gestein verloren Gottes Samenkorn,
Unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn –
Hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Segen
Gott, der Schöpfer der Welt,
segne Euch und alle seine Geschöpfe.
Er sei Euch nahe
wie ein Freund,
leite eure Schritte
auf guten Wegen.
Sein Geist sei in Euch,
in dem Eure Sorgen aufgehoben sind
und alle Freuden neuen Mut geben.
So segne und behüte Euch…
Informationen
In der kommenden Woche feiern wir folgende Gottesdienste:
Gründonnerstag
18:00 Uhr: Pfrn. Schöne und Katja Tobolewski, Dorina Adelsberger an der Orgel
Karfreitag
10:00 Uhr: Pfrn. Schöne, Pfr. Matri (Predigt), Dorina Adelsberger an der Orgel
Ostersonntag
05:30 Uhr: Frühandacht, Pfrn. Schöne, Treffpunkt: Eingang Parkfriedhof
10:00 Uhr: Pfrn. Schöne, Pfr. Matri (Predigt), Dorina Adelsberger (Orgel), Gabriela Berg (Flöte), mit Kindergottesdienst, anschl. „Kaffee vor der Kirchentür“
Ostermontag
11:00 Uhr: Regionalgottesdienst in der Petruskirche, Oberhofer Platz, Lichterfelde-Ost
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