Geistliche Angebote

Andacht, Lieder, Fürbitten und Gebete von Pfr. Martin Ost

 

 

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er Dir Gutes getan hat.

Psalm 103, 2

 

Die Aufforderung zum Loben macht Mühe, wenn Menschen nichts zu loben finden. „Im Leben wird Dir nichts geschenkt!“, sagen manche. Darüber diskutieren bringt nicht weiter, aber vielleicht eine Gegenfrage: Lässt Du Dir etwas schenken? Einfach so, ohne zu überlegen, wie Du das Geschenk erwidern kannst?
Sich beschenken lassen ist nicht einfach. In Franken fragt man gern: „Was bin ich schuldig?“ Ein Geschenk annehmen zeigt Abhängigkeit und verpflichtet.
Heute hören wir von Gott, der uns beschenkt, ohne Gegenleistung zu erwarten. Und dürfen aufatmen, loben. Kein Druck. Keine Leistung. Gott sei Lob und Dank!

 

Eingangslied

Danket dem Herrn! Wir danken dem Herrn (EG 333, 1-4)

1) Danket dem Herrn!
Wir danken dem Herrn, denn er ist freundlich
und seine Güte währet ewiglich,
sie währet ewiglich, sie währet ewiglich!

2) Lobet den Herrn!
Ja, lobe den Herrn auch meine Seele;
vergiss es nie, was er dir Guts getan,
was er dir Guts getan, was er dir Guts getan!

3) Sein ist die Macht!
Allmächtig ist Gott; sein Tun ist weise,
und seine Huld ist jeden Morgen neu,
ist jeden Morgen neu, ist jeden Morgen neu!

4) Groß ist der Herr;
ja groß ist der Herr; sein Nam ist heilig,
und alle Welt ist seiner Ehre voll,
ist seiner Ehre voll, ist seiner Ehre voll!

 

Psalm 146

1 Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele!

2 Ich will den HERRN loben, solange ich lebe,
und meinem Gott lobsingen, solange ich bin.

       3 Verlasset euch nicht auf Fürsten;
       sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.

4 Denn des Menschen Geist muss davon,
und er muss wieder zu Erde werden;
dann sind verloren alle seine Pläne.

       5 Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist,
       der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott,

6 der Himmel und Erde gemacht hat,
das Meer und alles, was darinnen ist;

       der Treue hält ewiglich,
       7 der Recht schafft denen, die Gewalt leiden,
       der die Hungrigen speiset.

Der HERR macht die Gefangenen frei.
8 Der HERR macht die Blinden sehend.

       Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind.
       Der HERR liebt die Gerechten.

9 Der HERR behütet die Fremdlinge
und erhält Waisen und Witwen;
aber die Gottlosen führt er in die Irre.

       10 Der HERR ist König ewiglich,
       dein Gott, Zion, für und für. Halleluja!

 

Schuldbekenntnis

Die Bäume und die Blumen, der Regen und die Sonne, der Himmel über uns und die Menschen neben uns, die uns sehen – Geschenke, von denen wir leben. So oft sehen wir nur die anderen, die uns behindern, das falsche Wetter für die Radtour, die Plackerei im Alltag.
Erbarme Dich unser!

 

Gnadenzuspruch

Sorgt Euch nicht um euer Leben. Mit keiner Sorge könnt ihr es auch nur um einen Moment verlängern. Zersorgt Euch nicht, lebt wie die Vögel des Himmels, die nicht säen und ernten und leben von der Fürsorge Gottes – sollte er sich um Euch nicht noch viel mehr sorgen?
Dieses Vertrauen schenke Gott uns allen.

 

Gebet

Allmächtiger Gott, es tut gut, hier in deinem Haus zu sein. Lass uns hier bei dir bleiben. Lass uns mit vollem Herzen die Lieder singen, die von dir erzählen, und dann gestärkt heimgehen in unsere Häuser und Wohnungen. Lass uns aus der Dankbarkeit verwandelt werden und uns verändern, hin zu dir. Dies bitten wir im Namen deines Sohnes Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schafft in Ewigkeit.
Amen

 

Evangelium

Lukasevangelium Kapitel 17, Vers 11-19

Und es begab sich, als er nach Jerusalem wanderte, dass er durch Samarien und Galiläa hin zog. Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer; die standen von ferne und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser! Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein. Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde? Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.

 

Lied

Ich singe dir mit Herz und Mund (EG 324, 1, 13-15)

1) Ich singe dir mit Herz und Mund,
Herr, meines Herzens Lust;
ich sing und mach auf Erden kund,
was mir von dir bewusst.

13) Wohlauf, mein Herze, sing und spring
und habe guten Mut!
Dein Gott, der Ursprung aller Ding,
ist selbst und bleibt dein Gut.

14) Er ist dein Schatz, dein Erb und Teil,
dein Glanz und Freudenlicht,
dein Schirm und Schild, dein Hilf und Heil,
schafft Rat und lässt dich nicht.

15) Was kränkst du dich in deinem Sinn
und grämst dich Tag und Nacht?
Nimm deine Sorg und wirf sie hin
auf den, der dich gemacht.

 

Predigt

„Zehn gesund, einer sagt ‚Danke!‘ Armes Deutschland!“ Das wäre ein Thema im Sommerloch, wenn Wildschwein, Löwe und Känguru abgefeiert sind. Die Zeitung mit den vier Buchstaben würde noch krasser den Verfall der Sitten beklagen, von dem sie lebt.
„Das hätte es früher nicht gegeben!“ Na, muss am schlechten Gedächtnis liegen: Das hier ist eine Geschichte von früher, noch dazu aus der Bibel und mit Jesus: Wenn da nicht „gute alte Zeit“ war, hat es sie wohl nie gegeben.
Als ich Kind war, gab es sie jedenfalls nicht, sonst hätte ich nie gehört „Hast Du auch Danke gesagt?“ Oh, wir haben uns routiniert bedankt, meine Schwester und ich. Selbst für die Geschenke der Tante ohne Kinder, für die wir nicht wirklich dankbar waren. „Danke“ sagen und gut isses. Die Eltern sind zufrieden und man muss nicht nachdenken, anders als im Dankbrief, wo man auch noch schreiben soll, wie schön und wofür das Geschenk nützlich ist.

I
„Wie heißt das Zauberwort“ haben wir unseren Ältesten gefragt, „Simsalabim!“, war seine Antwort, „bitte!“ sagen ist auch nicht selbstverständlich. „Mein Kind soll nicht bitte und danke sagen!“, so erzogen manche Eltern erzogen ihre Kinder. Ja, wenn man es nicht als Floskel nimmt, steckt etwas dahinter: Wer sich bedankt, gesteht damit zu, dass er anderen Menschen und ihren Gaben etwas verdankt oder um manches bitten muss, um leben zu können. Da wird Abhängigkeit deutlich, die manchen stört: Ich bin erwachsen und komme allein zurecht!
Das wurde Programm: Menschen müssen nicht danken für staatliche Leistungen, sie haben Anspruch darauf. Das ist ja auch nicht ganz verkehrt – mancher Mensch kann nichts für seine Lebenslage. Und sich klein machen, demütigen müssen, um Hilfe zu bekommen, das soll in einem sozialen Staat oder einer guten Familie nicht sein. Am Ende wächst daraus jenes rüpelige Benehmen, von dem nicht wenige in unseren Ämtern berichten und auch Eltern muss kein Kind wirklich bitten und ihnen danken, auch, wenn es schöner ist, es zu tun.

II
Aber die Geheilten in dieser Geschichte hätten Grund gehabt, danke zu sagen. Das, was in der Bibel „Aussatz“ heißt, war kein Todesurteil – es ging um Lepra, aber auch andere Hautkrankheiten, an denen man nicht stirbt – aber das Leben war doch mit der Krankheit zu Ende, man wurde ausgeschlossen aus der Gemeinschaft. Nicht, weil die anderen gemein waren, sondern weil sie Angst hatten, sich anzustecken. Vielleicht können wir nach Corona besser spüren, wie das Leben ist, wenn Gemeinschaft verboten oder nicht mehr einfach möglich ist. Keine Tasse Kaffee mit dem Nachbarn, kein Schwätzchen mal so eben: Nicht nur Kindern fehlen ihre Freunde. Am Ende sehnen sich Kinder nach der Schule, die sonst so lästig war.
Kein Wunder, dass die Aussätzigen sich zu Gruppen zusammengetan haben, wenigstens Leidensgenossen will man um sich haben und nicht allein sein. Unversorgt waren sie auch oft nicht – Dorfbewohner stellten ihnen Essen hin, das sie sich holen konnten, wenn die Gesunden weg waren. Aber das ersetzt nicht das Miteinander, mit Menschen reden, lachen, gestreichelt werden, dabei sein.
Jesus ist im Grenzgebiet zwischen Nordreich und Süden, passend zu diesen Kranken, die nicht tot sind und auch nicht leben. Die Grenze zwischen Samaritanern und Judäern, auf die man sonst so viel Wert legte, spielt keine Rolle mehr. Die Frommen aus dem Süden hielten alle im Norden für unrein, weil sie Religion so anders lebten. Aber nun sind sie durch Krankheit auch unrein geworden, alle Urteile über Unreine fallen ihnen auf die Füße. Sie spüren jetzt, wie das ist: Als unrein gelten. Der Samaritaner dagegen gehört zum ersten Mal dazu zu solchen Frommen, so ausgeschlossen er von seinen Freunden auch ist.
Vielleicht hätte er es früher genossen: Die ganz Frommen erleben, was „unrein sein“ ist, sind mit ihm in der gleichen Lage – aber nun ist auch das egal.

III
Alle zehn können dankbar sein. Sie gehen zu den Priestern, die ihre Genesung sozusagen amtlich feststellen. Und ich bin sicher, dass die neun anderen, danach ein Dankopfer gebracht haben – selbst, wenn sie es nicht gewollt hätten, hätten die Priester dafür gesorgt. Das Opfer war der Abschluss dieser Lebensphase der Krankheit, die Rückkehr in die Gemeinschaft und das Leben – das werden sie nicht vergessen haben. Zu undankbaren Menschen sollte man sie nicht machen. Und doch: Nur einer kommt zurück. Für ihn ist das Opfer der neun anderen der Ausschluss aus ihrer Gemeinschaft.
Der Samaritaner darf nicht in den Tempel, will es vielleicht auch nicht, denn er muss mindestens kritische Blicke befürchten. So zerbricht am Tempel die Gemeinschaft wieder: Solange sie krank waren, gehörten sie zusammen – jetzt gibt es wieder die Unterschiede zwischen Norden und Süden, Frommen und Gottlosen, dem richtigen Heiligtum in Jerusalem und den falschen Tempeln im Norden.
Auch der Samaritaner aber dankt Gott, schreibt Lukas, nicht Jesus, aber er verbindet seinen Dank an Gott mit Jesus, der sich ihrer angenommen hat.

IV
Ich glaube, das ist der Glaube, der ihm von Jesus bescheinigt wird: Dass dieser Mann in Jesus Gott gefunden hat. Die neun anderen danken, wie sie es gelernt haben: Man bringt im Tempel ein Dankopfer. So gehört es sich – dass der Samaritaner ausgeschlossen ist, am Ende auch von Gott, fällt ihnen nicht auf.
Der Samariter begreift, dass ihnen Gott begegnet ist, als sie Jesus trafen. Gott ist nicht allein im Tempel im Süden, sondern auch im Alltag zwischen Nord und Süden, nicht nur bei den Reinen und Gesunden, auch bei den Unreinen – er ist da, wo niemand ihn vermutet. Die menschlichen Grenzen spielen keine Rolle mehr.

V
Ein neuer Blick: Gott nicht im Tempel in Jerusalem, nicht nur bei den Reinen. Die Grenzen sind menschengemacht. Irgendwie geht mit diesen Grenzen die Krankheit weiter: Wie die Gesunden die Kranken fürchten, so die Frommen die Gemeinschaft mit denen, die anders glauben.
Und nun findet dieser Mensch in einer Gegend, wo sich alles mischt, fern von den Gesunden, wo Gott fern schien und das normale Leben unerreichbar, genau da findet er einen, der einen Weg öffnet. Wo niemand ist, beginnt der neue Weg. Er findet Gott – nicht weniger.
So dankt der Samaritaner Gott, es geht nicht um das obligatorische „Danke!“ an einen freundlichen Menschen. Er dankt Gott, der ihm in Jesus begegnet ist. Nicht im Tempel, wo alles nach liturgischen Regeln geht.
Die Neun bedanken sich wirklich, meinen es ehrlich. Aber der Samariter findet Gott bei sich – im Niemandsland, wo kein Weg ist, wo alles Leben zu Ende war und man nur auf den Tod warten konnte – da ist Gott.

VI
Genau solchen Menschen schreibt Lukas sein Evangelium. die frohe Botschaft: Gott kommt zu uns, nicht zuerst zu den Mächtigen und Wichtigen, nicht zu den Priestern oder den Frommen, sondern den Hirten, die abgeschieden auf Feldern ihre Arbeit tun. Gott nicht im Palast, sondern in einer Notunterkunft, weil alles belegt ist. Gott zwischen Volkszählung und hektischem Reiseverkehr. Gott mittendrin. Die Menschen, für die Lukas schreibt, erleben die alten Grenzen aufgehoben und Gott ihnen nahe: Heiden, Griechen, Römer, Juden, was auch immer – alle haben Gott gefunden. Sie hätten ihn nicht finden können in Jerusalem, weil sie keine jüdische Mutter haben. Finden Gott, obwohl sie nicht zum alten Volk Gottes gehören und nur Zaungäste sein konnten, durchaus fromme Menschen und doch immer am Rand.

VII
Jesus könnte der Samariter danken, so, wie man einem Arzt dankt, auch, wenn die Medizin gesund gemacht hat. Wofür danken, denkt mancher, der macht seinen Job und wird dafür teuer bezahlt von meinen Krankenkassenbeiträgen, wofür danken?
Der Arzt, dem ich danke, hat genau hingesehen, mit mir geredet, erklärt, sich Gedanken gemacht, hat mich als Menschen mit meinem Problem ernst genommen und nicht einfach routiniert behandelt wie die fünfzig anderen, die auch noch in der Praxis waren an diesem Tag.

VIII
So hat der Gott gefunden in Jesus: Gott schaut hin, nimmt sich Zeit für mich und die anderen, wichtig oder nicht, prominent oder nicht. Er nimmt sich Zeit. Und ich bin Gott wichtig.
„Dein Glaube hat dir geholfen!“, sagt Jesus: Dass er einem Judäer geglaubt hat, diesem seltsamen Wanderprediger, dass er über die Grenze seiner Vorurteile gegangen ist, mehr aus Verzweiflung vielleicht als aus Einsicht.
Lukas schreibt an Gemeinden, die überwiegend aus Heidenchristen bestehen: Sie haben Gott genau so erfahren: Meinten am Rand zu stehen und erleben Gott, der sich Zeit nimmt auch für sie. Was das Lebensprogramm des Paulus war, erleben sie: Gemeinschaft mit Gott ohne Unterschiede und Abstufungen.
Man kann ihn anrufen, diesen Gott, egal, wer man ist und er verlangt keine Gegenleistung. So redet Jesus von Gott: Er gibt es auch denen, die ihm weder danken noch ihn bitten, gibt Guten und Bösen und lässt es regnen auf Gerechte und Ungerechte. Wir müssen nicht bitten und nicht danken. Gott ist kein Kleinkrämer, der für alles, was er gibt, bezahlt wird und nachrechnet, was er zu bekommen hat. Er braucht den Dank nicht und gibt, was wir nicht erbitten.

IX
Warum dann Danke sagen? Martin Luther sagt: Damit wir erkennen, was uns gegeben wird und es mit Dank nehmen. Es geht darum, wie wir leben und miteinander umgehen. Mir ist etwas gegeben – mit all dem, was ich jeden Tag habe, mit den Menschen, die mir manchmal so auf die Nerven gehen und meinen Kindern, die ich manchmal kaum verstehen kann. Ich bin nicht allein und muss es auch nicht sein, niemand verlangt, dass ich alles weiß und kann und immer einen Rat habe, immer Recht habe und nie einen Fehler mache – ich darf Mensch sein wie all die anderen auch und bin bei Gott nicht weniger und nicht unwichtiger als all die anderen Menschen, auch nicht als die ganz tollen und wichtigen und schönen und was auch immer. Dankbare Menschen werden den anderen nicht vorrechnen, wieviel besser sie sind – der Dank hätte all die Gemeinheit der Christen gegen die Juden verhindert.
„Du gehörst dazu!“ Sein Glaube ist, dass er darauf setzt: Dazuzugehören, jemand zu sein bei Gott. Danke sagen und bitte heißt Ich bin mir selbst nicht genug. Und ich könnte nicht leben ohne die Hoffnung, dass ein Gott ist, der sich meiner annimmt und nicht ohne andere Menschen. Indem ich danke, fällt es mir wieder ein und ich bekomme neue Hoffnung – nicht nur für mich, sondern alle Menschen. Der Glaube wird uns helfen. Amen.

 

Lied

Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt (SJ 114, 1+2)

1) Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt, damit ich lebe
Ich lobe meinen Gott, der mir die Fesseln löst, damit ich frei bin.

Refrain:
Ehre sei Gott auf der Erde in allen Straßen und Häusern,
die Menschen werden singen, bis das Lied zum Himmel steigt:
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden, Ehre sei Gott und den Menschen Frieden, Ehre sei Gott und den Menschen Frieden, Frieden auf Erden.

2) Ich lobe meinen Gott, der mir den neuen Weg weist, damit ich handle.
Ich lobe meinen Gott, der mir mein Schweigen bricht, damit ich rede.

Refrain:
Ehre sei Gott...

 

Fürbittengebet

Loben und Danken, Gott,
fällt manchmal schwer –
zu viel ist in Unordnung
in unserem Leben
auf dieser Welt.
So bitten wir zuerst für uns und alle Menschen,
dass sie die Hoffnung nicht verlieren,
dass die Geschichte aus Deinen Händen nicht fällt
und wir darauf vertrauen dürfen,
dass Du selbst aus den Fehlern
noch Gutes wachsen lassen kannst.

Stehe den Menschen bei,
die von Naturkatastrophen betroffen sind.
So viele, dass wir sie nicht alle nennen können.

Sei bei denen im Krieg
in der Ukraine, von der wir hören,
in Afrika und anderswo,
wo wir nur manchmal etwas hören;
stehe den Menschen bei,
die der Willkür Mächtiger ausgeliefert sind,
schärfe die Gewissen,
dass Menschen verantworten,
was sie tun und nicht nur
den eigenen Vorteil sehen.

Sei bei allen, die krank sind,
die vergebenen Chancen nachtrauern,
die sich allein fühlen,
keinen Weg mehr wissen
und niemand haben, mit dem sie reden können.

Hilf uns allen,
Menschen zu sein unter Menschen,
den menschlichen Blick nicht zu verlieren
trotz aller Gemeinheit;
offene Ohren zu behalten
inmitten all des Lärms,
dass wir hören und sehen,
wo Menschen uns brauchen,
Worte suchen und finden
und da sind, damit sie wieder Licht sehen
und loben und danken können
auf dieser manchmal so schwierigen Erde.
Amen.

 

Vater Unser

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.

 

Lied

Tut mir auf die schöne Pforte (EG 166, 4)

Mache mich zum guten Lande,
wenn dein Samkorn auf mich fällt.
Gib mir Licht in dem Verstande
und, was mir wird vorgestellt,
präge du im Herzen ein,
lass es mir zur Frucht gedeihn.

 

Segen

Gott, der den Regen schickt und die Sonne,
die Kraft des Morgens
und die Ruhe am Abend.
Er segne Dich!

Gott, der Dir in Menschen begegnet,
unsere Wege begleitet,
uns nicht allein lässt
und unser Rufen hört.
Er stehe an deiner Seite!

Gott, der uns Kraft gibt
und neue Gedanken und Einsicht.
Er schenke Euch Leben!
Amen.

 

Mit herzlichen Grüßen, Pfr. i. R. Martin Ost

 

Wenn Sie Gedanken, Fragen oder Anregungen zu diesem Text haben, wenden Sie sich gern an mich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und Fröhlichkeit und Kraft für alles, was auf Sie zukommt!

 

Informationen

Am kommenden Sonntag, 17.09.2023 um 10 Uhr feiern wir Gottesdienst mit Pfarrer V. Bohle im Rahmen eines ökumenischen Kanzeltauschs und Leila Schoeneich an der Orgel.

Am Samstag, 16.09.2023 findet ab 12 Uhr ein Trödelmarkt statt.

 

Kollektensammlung

Heute sammeln wir in den Reihen für den Förderkreis Alte Kirchen. An der Kirchentür sammeln wir für Hilfe an der Gemeindetür (soz.-diakonische Zwecke).

Spendenkonto: IBAN: DE34 5206 0410 1803 9663 99
BIC: GENODEF1EK1
Kennwort: Kollekte 10.09.2023

Wir leiten Ihre Kollekte ggf. weiter! Gern senden wir auch eine Spendenbescheinigung zu.