Geistliche Angebote

Andacht, Lieder und Fürbitten von Pfarrer i.R. Martin Ost

 

 

Der Wochenspruch gibt das Motto dieses Gottesdienstes und ist so aktuell wie selten:

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Römer 12, 21

 

Klingt gut, oder? Und wie viele unter uns wünschen sich, einen Konflikt lösen zu können. Man hat es so oft im Guten versucht, mit Vernunft, Argumenten, manchmal auch mit Geschenken und Freundlichkeit – und es bewegt sich nichts.
Aber vielleicht vergessen wir manchmal die andere Seite: Dass wir uns nicht haben einfangen lassen vom Bösen, böse Gedanken nicht Macht gewinnen lassen über uns.
Oder wir merken, wie das Böse ansteckt, uns finster macht, dunkle Gedanken anregt?
Vielleicht ist das genug für den Anfang dieses Gottesdienstes: Das uns vorzunehmen, was wir selbst können – uns frei halten vom Bösen, uns nicht verbiegen zu lassen von dem, was schwer ist, bis wir am Ende nicht besser sind als der, die andere. Wer will, kann auch Michael Kohlhaas wieder lesen.

 

Lied

Die helle Sonn leucht jetzt herfür (EG 437)

1) Die helle Sonn leucht' jetzt herfür,
fröhlich vom Schlaf aufstehen wir,
Gott Lob, der uns heut diese Nacht
behüt' hat vor des Teufels Macht.

2) Herr Christ, den Tag uns auch behüt
vor Sünd und Schand durch deine Güt.
Lass deine lieben Engelein
unsre Hüter und Wächter sein,

3) dass unser Herz in G'horsam leb,
deim Wort und Willn nicht widerstreb,
dass wir dich stets vor Augen han
in allem, das wir heben an.

4) Lass unser Werk geraten wohl,
was ein jeder ausrichten soll,
dass unsre Arbeit, Müh und Fleiß
gereich zu deim Lob, Ehr und Preis.

 

Psalm 19

Das Gesetz des HERRN ist vollkommen
und erquickt die Seele.

       Das Zeugnis des HERRN ist gewiss
       und macht die Unverständigen weise.

Die Befehle des HERRN sind richtig
und erfreuen das Herz.

       Die Gebote des HERRN sind lauter
       und erleuchten die Augen.

Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich.
Die Rechte des HERRN sind wahrhaftig, allesamt gerecht.

       Sie sind köstlicher als Gold und viel feines Gold,
       sie sind süßer als Honig und Honigseim.

Auch lässt dein Knecht sich durch sie warnen;
und wer sie hält, der hat großen Lohn.

       Wer kann merken, wie oft er fehlet?
       Verzeihe mir die verborgenen Sünden!

Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen,
dass sie nicht über mich herrschen;

       so werde ich ohne Tadel sein
       und unschuldig bleiben von großer Missetat.

 

Gebet

Gott, du vollkommene Liebe, du lässt deine Sonne aufgehen über Gute und Böse und willst, dass wir auch unsere Feinde lieben. Gib uns deinen Geist, damit wir dem Bösen mit Liebe widerstehen und bei allem Streit in deinem Frieden bleiben. Durch Jesus Christus, unsern Herrn.
Amen

 

Lesung und Predigttext

Matthäus 5, 38-48

38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. 41 Und wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.
43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, 45 auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

 

Lied

Freunde, dass der Mandelzweig (Das Zeichen) (SJ 132, 1-4)

1) Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?

2) Dass das Leben nicht verging,
Soviel Blut auch schreit,
Achtet dieses nicht gering,
In der trübsten Zeit.

3) Tausende zerstampft der Krieg,
Eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg
Leicht im Winde weht.

4) Freunde, dass der Mandelzweig
Sich in Blüten wiegt,
Bleibe uns ein Fingerzeig,
wie das Leben siegt.

 

Predigt

über Matthäus 5, 38-48

Ein Hoffnungstext: Kann man den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt durchbrechen? Eine sehr schwache Hoffnung – eine Tagesschau reicht, um sie zu zerstören… Es sind nicht die Bilder aus den Kriegen, die sie zerstören, sondern die Reden, die „schnelle Lösungen“ fordern und sie rechtfertigen mit der Bedrohung durch „die anderen“. Dann spüre ich manchmal, wie ich auch zustimme, es mindestens normal finde, so zu reden.
Mit der Wirklichkeit hat dieser Text nichts zu tun. Die Mächtigen finden immer einen Grund, anders zu handeln und es sind gute Gründe: Sie müssen dem Unrecht Grenzen ziehen, Volk und Land Recht verschaffen gegen einen unverschämten Gegner, dem Bösen Grenzen ziehen, auf den groben Klotz den groben Keil setzen, weil es nicht ewig so weitergehen kann.
Oft bemühen sie sich nicht einmal um Begründungen, weil es einfach nur logisch ist. Gegen Gewalt der anderen müssen wir uns wehren. Jesus? Ach, so ein Wanderprediger des ersten Jahrhunderts hat keine Ahnung von Politik und redet, wie er es versteht – die Lenker der Staaten können es nicht mit Jesus halten. Nur, wenn die anderen Angst vor uns haben, werden sie uns friedlich begegnen oder den Kopf einziehen, damit wir nicht losschlagen!
Frau Wagenknecht und viele andere, die es besser meinen, klingen näher an Jesus: Verhandeln statt schießen, Reden, Nachgeben – und schon ist Frieden ohne all das Geld, das man für Waffen ausgibt und anderswo dringender bräuchte! Nur kann es sein, dass manche von denen, die Jesus so ernst nehmen, ihn auch nur als Wasser auf ihre Mühlen nehmen, einfach nur der anderen Seite nach dem Mund reden. So, wie die anderen sich nicht drausbringen lassen, lassen auch sie sich nicht stören in ihren Gedanken und nicht irritieren von Jesus in der Bergpredigt.

I
Über die Mächtigen klagen ist Mode und bequem. Über die sich aufregen, deren Gedanken im Fernsehen zu hören und in Zeitungen zu lesen sind, ist einfach – denken und handeln wir anders, im Kleinen? „Auf den groben Klotz gehört ein grober Keil!“ Wenn einer unverschämt ist, muss man ihm die Grenzen zeigen, sonst kommt man nie zu seinem Recht – ist das nicht im Kleinen, was die Weltpolitik bestimmt?
Hätte ich gewagt, an Stelle von Herrn Nethanjahu am 7. Oktober zu sagen: Da waren Barbaren am Werk und wir wollen zeigen, dass wir anders sind und rufen die Welt auf, für Recht und Freiheit der Geiseln zu sorgen! Hätte ich es gewagt, wagen können, Hoffnung gehabt, dass es anders geht als mit Waffen gegen Waffen?
Wie immer – es lohnt sich, dem Text nachzuspüren und nicht gleich die zu fragen, die im Lauf der Jahrhunderte manche Ideen entwickelt haben, wie man ihn befolgen und zugleich auskommen kann.

II
Erst einmal: Jesus erzählt auch hier aus dem Leben. Niemand war den Einheimischen verhasster als die Römer, von denen sie v.a. die Soldaten erlebten, die Befehle des Kaisers ausführten und seine Macht stützten. Die Römer verachteten die Juden, sahen sich als Kulturmenschen und die Juden mit ihren fremden Sitten als unterentwickelt. Und auch die Soldaten hatten Grund, alle Juden zu fürchten, weil es unter ihnen einige gab, die meinten, mit Gewalt Frieden schaffen und die Römer vertreiben zu können.
Dass die meisten von diesen Juden, nach allem was wir wissen, eigentlich die Gewalt nur so weit treiben wollten, dass Gott seinen Messas schicken und sein Volk befreien und erlösen sollte, verstanden die meisten Römer nicht. Aber die Hoffnung „Gott lässt sein Volk nicht untergehen“, gab wehrlosen Juden Halt, manche sahen gar mit Hochmut auf die Römer herab, die sich auf Waffen stützten.
Es gab auch einige wenige Römer, die sich am Rand der jüdischen Gemeinde bewegten, aber die hatten keine Chance, dort wirklich aufgenommen zu werden – ein Jude braucht eine jüdische Mutter und die hatten sie nun einmal nicht.
In der Mischung aus Furcht und Hochmut lag die Gewalt auf beiden Seiten. Wenn wir das heute noch verstehen, loiegt das wohl daran, dass wir nicht wirklich andere Menschen sind. Verständigung wird bis heute schwer, wenn die einen sich den anderen überlegen fühlen oder jemanden brauchen, dem sie ihre Macht zeigen wollen.

III
So nutzten auch die römischen Soldaten ihre Macht. Man kann auch sagen: Sie wollten auch einmal Macht haben, weil sie sonst nur Befehle befolgen mussten, wollten einmal spüren, dass andere ihnen folgen. Auch das ist heute nicht viel anders: Manche Frau wird geschlagen, weil der Mann sich gegen seinen Chef nicht durchsetzt, manches Kind gemobbt von Mitschülern, die sich schwach fühlen und Gewalt erleiden und die Katze kriegt einen Tritt, weil sie die einzige ist, gegen die der Unterlegene sich das traut.
Sie durften damals jedem Menschen, der ihnen begegnete, ihren Rucksack vor die Füße werfen und der musste ihn aufnehmen und eine Meile weit tragen, was man an den Meilensteinen am Rand der Straße gut abmessen konnte. Egal, ob einer schwach war oder stark, alt oder jung, egal, was einer zu tun hatte und wie dringend er eigentlich woanders sein musste – jeder Soldat konnte ihn seine Macht spüren lassen, einmal hatte er sie, die Macht und konnte das ausnützen.
Wer würde das nicht verstehen? Verstehen kann man aber auch, wie der so Eingespannte dem Soldaten seinen Tornister vor die Füße pfeffert, wenn der Meilenstein erreicht ist, mit zusammengebissenen Zähnen jedes Wort vermeidend, damit er nicht noch einen Grund für seine Verhaftung liefert. Die Macht des Ohnmächtigen: Eine Meile muss er, ja, aber nur eine Meile, keinen Zentimeter weiter!

IV
Jesus schildert eine andere Szene: Er zwingt dich eine Meile – geh mit ihm zwei! Das fehlte grade noch, mag man denken – aber wenn man es überlegt – die zweite Meile wird interessant. Der Soldat ist erst einmal irritiert: Hat der den Meilenstein übersehen? Gut, jeder Meter, den ich das Ding nicht tragen muss, ist ein Gewinn. Aber warum macht der keine Anstalten, sich von der Last zu befreien? Will der mich auf den Arm nehmen? Was fällt dem ein, as ist gegen die Spielregeln! Will er mich bestehlen oder in eine Falle locken oder bestechen, dass ich ihn gut finden soll, diesen Untermenschen?!
Sie merken, wie sich die Machtverhältnisse verschieben, wie der kleine Mann, Bauer, Tagelöhner, was auch immer, plötzlich Fäden in der Hand hat und der Soldat seltsam abhängig ist von ihm. Soll er ihn etwa um seinen Rucksack bitten? Oder ihm befehlen, die Last abzuwerfen – aber was, wenn er das nicht tut? Und geht mit bis zu meinen Kameraden und die haben was zu lachen, weil ich nicht fertig werde mit diesem Menschen, von dem ich nicht einmal einen Namen weiß?

V
Ich kann es mir nicht anders vorstellen – irgendwie müssen die beiden zu reden anfangen, der Mächtige muss Fragen stellen, die Sache klären. Und indem sie reden, können sie einander näherkommen, bekommt das Opfer ein Gesicht und eine Geschichte und einen Namen und der Soldat wird ein Mensch wie der andere. Die zweite Meile ist der Testfall und es besteht eine Chance, dass sie einander am Ende anders sehen als am Anfang. Dass sie Frieden schließen, kann sein, muss nicht. Schon gar nicht, dass nun alle römischen Soldaten freundlich werden zu den Einheimischen wie der Hauptmann von Kapernaum. Erwarten kann man auch nicht, dass der Soldat keine Befehle mehr bekommt, die ihn gegen die Einheimischen hetzen – kann aber sein, dass er einen inneren Widerstand dagegen entwickelt nach diesem Gespräch. Wahrscheinlich wird er sie auch ausführen, es ist sein Beruf, er hat es gewusst und er wird die Verantwortung auf die Vorgesetzten abschieben. Er kann ja nichts machen, Widerspruch ist nicht erlaubt und wird nicht gehört und bestraft und davon hat auch niemand etwas.

VI
„Entfeindung“ hat das jemand genannt. Einfach nur anders reagieren als erwartet. Nicht den groben Klotz auf den groben Keil setzen, das Machtwort nicht mit mächtigeren Worten erwidern, Gewalt gegen die Gewalt setzen, sondern den anderen irritieren durch unerwartetes Handeln.
In Konfliktgesprächen sind es die unerwarteten Fragen, die paradoxen Interventionen, die die Parteien zum Nachdenken bringen. Sie sehen sich neu, sehen sich wie von außen und fangen an, sich zu genieren, müssen begründen, was sie eigentlich nicht begründen können und wollen. So kann es sein, so ist es nicht immer zwischen Menschen. Leider reicht die Macht der Schwachen oft nicht, um den Starken zum Nachdenken und Innehalten zu bringen. Mancher Starke nützt das nur aus, lacht über den oder die Dumme, schlägt noch fester zu, fühlt sich noch überlegener.

VII
Nein, es ist kein Patentrezept für alle Fälle. Und schon gar nicht ist es ein Rat, den andere dem Schwachen geben können: Halte aus, lass dich nicht provozieren, gib nach – am Ende bist Du vielleicht der Starke! Was ist Putin nur für ein erbärmlicher Mensch, wenn er meint, Tausende opfern zu müssen für seine Macht!
Solche Ratschläge helfen nur dem, der seine Ruhe haben will: Wehrt Euch nicht, dann haben wir unseren Frieden. Einen anderen im Stich lassen kann man auch mit guten Worten aus der Bergpredigt. Ich muss nichts machen, der andere muss sich christlich verhalten und alles wird gut. Und wenn nicht, dann hat eben Jesus Unrecht, so ganz hat man dem nicht getraut. Sowieso und vorher schon nicht.
Und noch weniger ist es ein politischer Ratschlag, den man den Ukrainern geben kann: Gebt Ruhe, verhandelt, dann ist der Krieg aus! Aber für uns können wir überlegen, einen anderen Weg einzuschlagen und vielleicht die Logik der Gewalt durchbrechen. Wenn die Gewalt, die ich erleide, mir nicht die Entschuldigung für Gegengewalt liefern muss. Und manchmal träume ich, wie es wäre, wenn die Mächtigen es auch versuchten und ihre Völker sie ließen. Nethanjahu, habe ich gesagt – oder unsere Politiker gegen Terror mit über 20.000 Toten (so viele wären es auf unsere Bevölkerung bezogen am 7. Oktober gewesen): Wären sie für andere Wege eingetreten und hätten wir sie machen lassen, statt Rache zu suchen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: Solange Gewalt Gegengewalt entschuldigt, ändern sie die Nachrichten aus der Welt nie. Helf uns Gott. Amen.

 

Lied

Lass mich, o Herr, in allen Dingen (EG 414,1-3)

1) Lass mich, o Herr, in allen Dingen
auf deinen Willen sehn und dir mich weihn;
gib selbst das Wollen und Vollbringen
und lass mein Herz dir ganz geheiligt sein.
Nimm meinen Leib und Geist zum Opfer hin;
dein, Herr, ist alles, was ich hab und bin.

2) Gib meinem Glauben Mut und Stärke
und lass ihn in der Liebe tätig sein,
dass man an seinen Früchten merke,
er sei kein eitler Traum und falscher Schein.
Er stärke mich in meiner Pilgerschaft
und gebe mir zum Kampf und Siege Kraft.

3) Lass mich, solang ich hier soll leben,
in gut und bösen Tagen sein vergnügt
und deinem Willen mich ergeben,
der mir zum Besten alles weislich fügt;
gib Furcht und Demut, wann du mich beglückst,
Geduld und Trost, wann du mir Trübsal schickst.

 

Fürbitten

Für alle Menschen bitten wir
und auch uns selbst:
Schenk Worte, die dem Frieden dienen,
Vertrauen, das sich auf einen neuen Weg wagt,
Geduld, das Ziel zu erreichen.

Den Mächtigen der Erde
schenk den Willen, Frieden zu halten,
und die Gabe, Unterschiede zu überwinden
und mit unüberwindbaren Unterschieden
zu leben.

Sei bei denen,
die sich ohnmächtig fühlen,
den Völkern, die im Krieg leben,
bei denen, die Grund zu haben meinen
andere zu hassen
und bei denen, die sich ungeliebt fühlen.
Dass sie nicht einfach alles hinnehmen
als sei es von Gott so gegeben,
dass sie den Frieden suchen
und denen folgen,
die zum Frieden führen.

Sei bei allen, die krank sind,
bei allen, die sich ungeliebt fühlen
bei denen, die unter einem Konflikt leiden,
die nicht die richtigen Worte finden
die das erste Wort nicht finden
und das letzte haben wollen:
Weise ihnen und uns allen
Wege des Friedens.
Wir bitten Dich. Amen,

 

Vater Unser

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.

 

Lied

Herr, wir bitten: Komm und segne uns (SJ 75, 1-3)

Refrain:
Herr, wir bitten: Komm und segne uns;
lege auf uns deinen Frieden.
Segnend halte Hände über uns.
Rühr uns an mit deiner Kraft.

1) In die Nacht der Welt
hast du uns gestellt,
deine Freude auszubreiten.
In der Traurigkeit,
mitten in dem Leid,
laß uns deine Boten sein.

2) In die Schuld der Welt
hast du uns gestellt,
um vergebend zu ertragen,
daß man uns verlacht,
uns zu Feinden macht,
dich und deine Kraft verneint

3) In den Streit der Welt
hast du uns gestellt,
deinen Frieden zu verkünden,
der nur dort beginnt,
wo man, wie ein Kind,
deinem Wort Vertrauen schenkt.

 

Segen

Gott, der Herr,
rufe in uns alle guten Dinge und Gedanken wieder wach,
die in uns schlummern
in Herz und Hirn und Leib und Seele.
Alles, was wir oft vergessen, oder für unnütz halten,
oft auch gar nicht wollen,
das freundliche Wort und den guten Blick,
die einfache Weise, miteinander umzugehen,
als wäre jeder ein Stück vom anderen
und ohne den einen gar nicht
möglich.

Der Herr nehme von uns die dunklen Gedanken
des Herrschens und des Kriechens
das Rechthaben und die Besserwisserei.
Es ist nicht des Menschen Glück auf Dauer.
Es ist sein Krieg und sein Verderben.

Gott, der Herr möge uns nach seinen Sätzen
den Frieden lehren,
nach seinen Haupt- und Nebensätzen.
Allumfassend, ohne Rest
für den Himmel und für die Erde.
(nach H.D. Hüsch)

 

Ich wünsche Ihnen einen guten Sonntag und das Vertrauen, dass wir nie vollkommen sein werden wie Gott, von ihm aber dennoch geliebt sind. Tun wir, was wir können, ihm ähnlich zu sein…
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Informationen

Am nächsten Sonntag, 27.10.2024, feiern wir Gottesdienst mit Pfarrerin Christiane Jenner und nicht wie angekündigt mit Pfarrerin Schöne, die aufgrund eines familiären Trauerfalls leider kurzfristig absagen musste. Musikalische Gestaltung: Dariusz Sobanski (Orgel).

 

Kollektensammlung

Heute sammeln wir in den Reihen für das Stadtkloster Segen und den Lebenshof Ludwigsdorf gGmbH.

An der Kirchentür sammeln wir für die Neuausstattung der Gästeräume. Die Mieter sind ausgezogen und wir möchten die Räumlichkeiten renovieren.

Spendenkonto: IBAN: DE34 5206 0410 1803 9663 99
BIC: GENODEF1EK1
Kennwort: Kollekte 20.10.2024 (und gewünschter Verwendungszweck)

Wir leiten Ihre Kollekte ggf. weiter! Gern senden wir auch eine Spendenbescheinigung zu.