Geistliche Angebote

Andacht, Lieder, Fürbitten von Prädikant Hajo Fentz

 

Image by Jose Guertzenstein from Pixabay

 

Voller Güte

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

voller Freude und mit offenen Armen läuft der Vater seinem Sohn entgegen.

Voller Güte breitet cristo redentor – Christus, der Erlöser – seine Arme aus über Rio de Janeiro – über den Schönen und Reichen an den Stränden von Copacabana und Ipanema genauso, wie über den weniger betuchten Bewohnern der 1.200 Favelas.

Seit 1921 im Art Deco-Stil geplant, wurde die Christusstatue seit 1926 in Betoneinzelteilen gegossen, zusammengesetzt und mit unzähligen Mosaikplatten aus Speckstein bedeckt. 1931 war die Einweihung, und seitdem gibt es wohl keine andere Kolossalstatue auf der Welt, die so sehr mit der sie umgebenden Landschaft verschmilzt wie der Christus von Rio, der die ganze Welt mit Barmherzigkeit zu umarmen scheint.

Der Begleitspruch für diese Woche steht im Lukas-Evangelium, im 19. Kapitel: Christus erklärt uns seinen Auftrag. Er spricht:

„Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
(Lk. 19,10)

„Geh aus mein Herz und suche Freud“: wir dürfen fröhlich beginnen mit diesem Lied von Paul Gerhard. Seine Texte bieten ja nicht nur zeitlose Qualität, sondern auch überbordende Quantität. Deshalb singen wir von den 15 Strohen nur die abgedruckten Strophen.

 

Lied

Geh aus, mein Herz und suche Freud (EG 503, 1,8,13,14)

https://music.youtube.com/watch?v=-qeTZnmL0XA

1) Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben,
sich ausgeschmücket haben.

8) Ich selber kann und mag nicht ruhn,
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen,
aus meinem Herzen rinnen.

13) Hilf mir und segne meinen Geist
mit Segen, der vom Himmel fleußt,
dass ich dir stetig blühe;
gib, dass der Sommer deiner Gnad
in meiner Seele früh und spat
viel Glaubensfrüchte ziehe,
viel Glaubensfrüchte ziehe.

14) Mach in mir deinem Geiste Raum,
dass ich dir werd ein guter Baum,
und lass mich Wurzel treiben.
Verleihe, dass zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben,
und Pflanze möge bleiben.

 

Psalm 103

Lobe den Herrn meine Seele! Und alles in mir preise seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht das Gute, das er für dich getan hat!
Er vergibt dir alle deine Sünden.
Er heilt alle deine Krankheiten.
Er führt dein Leben aus der Todesnähe.
Er schmückt dich mit einer Krone – sie besteht aus Güte und Barmherzigkeit.
Er versorgt dich mit Gutem dein Leben lang. So fühlst du dich jung wie ein Adler.
Der Herr schafft Gerechtigkeit. Allen Unterdrückten verhilft er zum Recht.
Reich an Barmherzigkeit und Gnade ist der Herr, unendlich geduldig und voller Güte.
Er straft uns nicht, wie wir es verdienen, und unsere Sünden zahlt er uns nicht heim.
So hoch, wie der Himmel über der Erde steht, so weit reicht seine Güte.
So fern, wie der Osten vom Westen ist, so weit rückt er unsere Vergehen von uns weg.
Wie ein Vater seinen Kindern mit Güte begegnet, so barmherzig handelt der Herr an denen,
die zu ihm gehören.

 

Gebet

(nach Hanns-Dieter Hüsch)

Gütiger Gott,
du machst meinen Mund fröhlich, und ich kann wieder singen.
Du machst meine Seele leicht, und ich kann wieder atmen.
Ich werde wieder jung wie ein Adler und schwinge mich zum Himmel empor.
Deine Barmherzigkeit berührt mein Herz,
und die Schläge meines Herzens schlagen den Takt zu deinem Lob:
ich danke dir, Gott, dass ich bin.
Amen.

 

Evangelium

Lukas 15, 1-3,11-32

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

Alle Zolleinnehmer und andere Leute, die als Sünder galten, kamen zu Jesus, um ihm zuzuhören. Die Pharisäer und Schriftgelehrten ärgerten sich darüber. Sie sagten: „Mit solchen Menschen gibt er sich ab und isst sogar mit ihnen!“

Da erzählte ihnen Jesus dieses Gleichnis:
ein Mann hatte zwei Söhne.
Eines Tages sagte der jüngere zu ihm: „Vater, ich will jetzt schon meinen Anteil am Erbe haben.“ Da teilte der Vater seinen Besitz unter die beiden auf.
Nur wenige Tage später machte der jüngere Sohn seinen Anteil zu Geld, verließ seinen Vater und reiste ins Ausland. Dort leistete er sich, was immer er wollte. Er verschleuderte so lange sein Geld, bis er schließlich nichts mehr besaß.
Da brach in jenem Land eine große Hungersnot aus. Es ging dem Sohn immer schlechter. In seiner Verzweiflung bettelte er so lange bei einem Bauern, bis der ihn zum Schweinehüten auf die Felder schickte. Oft quälte ihn der Hunger so sehr, dass er sogar über das Schweinefutter froh gewesen wäre. Aber nicht einmal davon erhielt er etwas.
Da kam er zur Besinnung: „Bei meinem Vater hat jeder Arbeiter mehr als genug zu essen, und ich sterbe hier vor Hunger. Ich will zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich bin schuldig geworden an Gott und an dir. Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert. Lass mich bitte als Arbeiter bei dir bleiben!“
Er machte sich auf den Weg und ging zurück zu seinem Vater. Der erkannte ihn schon von weitem. Voller Mitleid lief er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
„Vater“, sagte der Sohn, „ich bin schuldig geworden an Gott und an dir. Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert.“
Sein Vater aber befahl den Knechten: „Beeilt euch! Holt das schönste Gewand im Haus und legt es meinem Sohn um. Steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt Schuhe für ihn! Schlachtet das Mastkalb! Wir wollen essen und feiern! Denn mein Sohn war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden.“
Und sie begannen ein fröhliches Fest.

Inzwischen war der ältere Sohn nach Hause gekommen. Er hatte auf dem Feld gearbeitet und hörte schon von weitem die Musik. Er rief einen Knecht herbei und fragte ihn erstaunt:
„Was wird denn hier gefeiert?“
„Dein Bruder ist wieder da“, antwortete er ihm. „Und dein Vater freut sich sehr, dass er ihn wohlbehalten wiederhat. Deshalb hat er das Mastkalb schlachten lassen, und jetzt feiern sie ein großes Fest.“
Der ältere Bruder wurde wütend und wollte nicht ins Haus gehen. Da kam sein Vater zu ihm heraus und redete ihm gut zu: „Komm und freu dich mit uns!“
Doch er entgegnete ihm bitter: „All diese Jahre habe ich mich für dich abgerackert. Alles habe ich getan, was du von mir verlangt hast. Aber nie hast du mir auch nur eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden einmal richtig hätte feiern können. Und jetzt, wo dein Sohn zurückkommt, der dein Vermögen mit Huren durchgebracht hat, jetzt lässt du sogar das Mastkalb für ihn schlachten!“
„Mein Sohn“, sagte der Vater, „du bist immer bei mir gewesen. Alles, was ich habe, gehört auch dir. Darum komm, wir haben allen Grund, fröhlich zu feiern. Denn dein Bruder war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden!“

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.

 

Bekenntnis der christlichen Basisgemeinde Baden-Rauheneck bei Wien

Ich glaube an den einen, gütigen Gott,
den Ursprung allen Seins, der in mir ist und mich umgibt.
Der mich bei meinem Namen gerufen hat,
der unendlich viel Geborgenheit schenkt und mich bedingungslos liebt.

Ich glaube an Jesus Christus, den Juden aus Nazareth,
der mir Bruder und Wegweiser zu Gott ist und dem ich nachfolgen möchte.
Der die Liebe über das Gesetz stellte, der radikal und unbequem war
und mit der Kraft des Glaubens körperliche und seelische Wunden heilte.

Ich glaube an den Heiligen Geist, der mich erst fähig macht, Gottes Zeichen zu sehen
und seinen Willen zu erkennen.
Der überall dort zu spüren ist, wo Menschen einander ohne Vorurteile begegnen und miteinander behutsam umgehen.

Ich glaube an eine Kirche, die viel größer ist, als wir sie begreifen können.
Die alle Religionen und Glaubensströmungen umschließt und zu der alle Menschen gehören, die Gott suchen, und sei es manchmal auch auf Um- oder Irrwegen.

Ich bekenne mich zu der christlichen Kirche, in der ich in einer Gemeinde gemeinsam mit meinen Schwestern und Brüdern am Reich Gottes mitbauen darf.

Ich glaube an ein Leben nach dem Tod, von dem ich mir kein Bild machen kann und will.
Von dem ich aber weiß, dass dort jede Sehnsucht gestillt wird
und Unterdrückung, Grausamkeit und Angst, Einsamkeit, Unsicherheit und Zweifel
keinen Platz haben werden.
Amen.

 

Gedanken zu Lukas 15: Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus
und die Liebe Gottes
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen.
Amen.
Was eigentlich, liebe Gemeinde, hat das Gleichnis vom verlorenen Sohn so Besonderes, dass es zu einem der bekanntesten Bibeltexte wurde? Vielleicht, weil es so alltagstauglich ist und ganz viel mit mir / mit uns zu tun hat: denn was Jesus erzählt, das kenne ich – und sie wahrscheinlich auch:
die Sehnsucht nach Freiheit und der Traum vom Leben.
Das Scheitern und das Gefühl des Verloren-seins.
Den Wunsch, in offene Arme genommen zu werden und nochmal ganz neu beginnen zu können.
Den Neid und die Eifersucht auf Andere, denen das Leben scheinbar so viel besser mitspielt als mir.

Eine Familiengeschichte, eine Beziehungsgeschichte ist es, die sich so oder ähnlich bestimmt schon millionenfach abgespielt hat.
Da ist zunächst der jüngere Sohn:
Er will leben, und wer weiß, wie lange er sich zuhause schon verloren fühlt und wie lange ihm schon die Decke auf den Kopf fällt: keine Abwechslung, kein bisschen Vergnügen, nur das gewöhnliche Einerlei und ein Tag wie der andere. Und wer weiß, wie lange er schon träumt vom angeblich wirklichen und verlockenden Leben. Also: nur noch weg hier! Rücksichtslos und mit jugendlichem Ungestüm fordert er: „Ich will jetzt schon meinen Anteil am Erbe haben.“ Und erklärt damit praktisch seinen Vater schon zu Lebzeiten für tot. Es soll ja auch ein Abschied für immer sein.

Wie sehr muss das den Vater getroffen haben: jedes Wort, jede Forderung, jedes Verhalten ist beleidigend und gemein, doch dieser Vater ist voller Güte und Verständnis: er möchte nicht selbst beleidigend und gemein werden, und so fügt er sich in den ungestümen Freiheitswillen seines Sohnes. Er weiß: gegen das Gefühl, gefesselt und eingesperrt zu sein, gegen den Wunsch nach Freiheit und Leben gibt es kein Mittel außer: der Liebe.

Aus Liebe lässt er sich nichts anmerken, aus Liebe gibt er ihm die Hälfte des Erbes, aus Liebe lässt er ihn ziehen. Was er wirklich fühlt – Verzweiflung, Trauer, Sorge und Schmerz – das Alles wird er erst sagen, nachdem sein Sohn wieder zurück ist: „Mein Sohn war tot“.

Kennen Sie das, das Verloren-sein? Das Verloren-gehen? Das Leben bietet leider tausend Möglichkeiten, aus den Fugen zu geraten. Manche davon habe ich selbst erlebt, andere höre ich in der Seelsorge, wenn Menschen mir darüber berichten, was ihnen im Leben widerfahren ist, wie ihnen ihr Leben entglitten ist, wie sie abgerutscht sind, und wie sie jetzt tief unten gelandet sind – ohne Hoffnung, im Dreck, bei den Schweinen – so wie der verlorene Sohn.

Als der ganz unten ist, seine Träume zerplatzt sind, jeder Stolz weg ist, und es keine Ausreden mehr gibt, besinnt er sich: „Ich will zu meinem Vater gehen!“ Dieser Wendepunkt in seinem Herzen wird zum Wendepunkt in seinem Leben. Es ist nicht nur Rückkehr – es ist Umkehr. Und die wird möglich, weil sich der Sohn an die Güte und Liebe seines Vaters erinnert und erinnern kann. Und so macht er sich auf den Weg nach Hause: zerlumpt, abgemagert, desillusioniert, nur mit dem einzigen Wunsch, wenigstens als Arbeiter wieder zuhause leben zu dürfen.

Der Vater sieht ihn schon von Weitem. Er weiß, wer da kommt. Und er läuft ihm entgegen: mit offenen Armen, mit Umarmungen und Küssen, mit tiefer Freude und in unendlicher Dankbarkeit: „Mein Sohn war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden.“

Keine Fragen, keine Vorwürfe, keine Bedingungen für die Heimkehr. Jetzt ist Zeit zum Feiern. Das Fest beginnt, weil der verlorene Sohn wieder ins Leben zurückgefunden hat, ins Vertrauen, ins Miteinander.

Doch Einer freut sich nicht: der ältere Bruder, der die ganzen Jahre bei seinem Vater geblieben ist. Und alles gute Zureden scheint nicht zu fruchten: zu groß sind seine Wut und Eifersucht auf den Jüngeren, und alle angestaute Bitterkeit bricht aus ihm heraus: „All diese Jahre habe ich mich für dich abgerackert. Alles habe ich getan, was du von mir verlangt hast. Aber nie hast du mir auch nur eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden einmal richtig hätte feiern können. Und jetzt, wo dein Sohn zurückkommt, der dein Vermögen mit Huren durchgebracht hat, jetzt lässt du sogar das Mastkalb für ihn schlachten!“

Die Gedanken dahinter kann ich gut verstehen, denn so funktioniert doch unsere Welt: Leistung muss belohnt werden! Für Treue gibt´s Treuepunkte, und Untreue bekommen nicht auch noch eine unverdiente Belohnung obendrauf.

Der Vater jedoch dreht diese Logik auf den Kopf. Seine offenen Arme, seine Güte, seine Freude über den Verlorenen müssen den, der doch eigentlich alles richtig macht, maßlos provozieren. Und die Erklärung: „Alles, was ich habe, gehört auch dir“ wird es nicht besser gemacht haben.

Der Vater denkt einfach anders: in diesem Augenblick geht es ihm nicht um Richtig oder Falsch, um Gewinner oder Verlierer, um das menschliche Verständnis von Gerechtigkeit. In diesem Augenblick gilt es einzig und allein, die Arme auszubreiten, das Leben zu feiern und sich von Herzen zu freuen: „denn dein Bruder war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden!“

Ob der ältere Bruder das noch kapiert hat?

Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere Vernunft, der bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

 

Lied

Du bist das Leben (SJ 52)

https://music.youtube.com/search?q=du+bist+das+brot+das+den+hunger+stillt

Du bist das Brot, das den Hunger stillt. Du bist der Wein, der die Krüge füllt:
Ref.: Du bist das Leben, du bist das Leben, du bist das Leben, Gott.

Du bist der Atem der Ewigkeit, du bist der Weg in die neue Zeit, Ref.

Du bist die Klage in Angst und Not, du bist die Kraft, unser täglich Brot, Ref.

Du bist der Blick, der uns ganz durchdringt, du bist das Licht, das uns Hoffnung bringt, Ref.

Du bist das Ohr, das die Zukunft hört, du bist der Schrei, der die Ruhe stört, Ref.

Du bist das Kreuz, das die Welt erlöst, du bist der Halt, der uns Mut einflößt, Ref.

Du bist die Hand, die uns schützend nimmt, du bist das Korn, das dem Tod entspringt, Ref.

Du bist das Wort, das uns Antwort gibt, du bist ein Gott, der uns Menschen liebt, Ref.

 

Fürbittengebet

Lobe den Herrn meine Seele: du suchst uns, gütiger Gott und findest uns.
Du hältst an deinen Menschen fest und bist deiner Schöpfung treu.
Wir danken dir dafür und bitten dich:
Herr, erbarme dich.
Lobe den Herrn meine Seele: du suchst die Menschen, die müde und erschöpft sind.
Du siehst, wie Frauen und Männer andere pflegen und Leben retten.
Du siehst, wie sich Familien am Ende eines langen Schuljahrs nach Erholung sehnen.
Du siehst die vielen Menschen, die Anderen helfen und dabei an ihre Grenzen stoßen.
Du gehst ihnen nach, du bist ihnen treu, du trägst sie.
Wir danken dir und bitten dich:
Herr, erbarme dich.

Lobe den Herrn meine Seele: du suchst die Mächtigen, die Krieg im Sinn haben.
Du siehst die Trümmer und Frontverläufe.
Du siehst das unendliche Leid, die Schmerzen und Wunden.
Du suchst die Mächtigen, und rufst sie zur Umkehr.
Du kennst ihre Herzen und kannst sie erweichen.
Wir bitten dich:
Herr, erbarme dich.

Lobe den Herrn meine Seele: du suchst die Menschen, die fragen und zweifeln.
Du siehst die, die gescheitert sind.
Du siehst die Unversöhnten und Zerstrittenen.
Du siehst die, die sich nach Liebe sehnen.
Du hältst den Sterbenden die Hand. Du siehst die Trauernden.
Du bist voller Liebe und schließt die Welt in deine offenen Arme.
Wir danken dir und bitten dich:
Herr, erbarme dich.

Lobe den Herrn meine Seele:
du siehst deine Johann-Sebastian-Bach-Gemeinde und deine weltweite Kirche.
Du suchst uns und findest uns und unsere Kinder und alle, die zu uns gehören.
In einem Moment der Stille denken wir an sie:
Hülle uns und sie ein in deine grenzenlose Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Erlöser, heute und alle Tage.
Amen.

 

Wir sind Kinder Gottes. Deshalb dürfen wir beten, wie Jesus es uns gelehrt hast:

 

Vater Unser

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.

 

Lied

Geh unter der Gnade (SJ 65)

https://music.youtube.com/watch?v=sW010Cr9sio

Ref.: Geh unter der Gnade, geh mit Gottes Segen;
geh in seinem Frieden, was auch immer du tust.
Geh unter der Gnade, hör auf Gottes Worte;
bleib in seiner Nähe, ob du wachst oder ruhst.

Alte Stunden, alte Tage lässt du zögernd nur zurück.
Wohl vertraut wie alte Kleider sind sie dir durch Leid und Glück. Ref.

Neue Stunden, neue Tage zögernd nur steigst du hinein.
Wird die neue Zeit dir passen? Ist sie dir zu groß, zu klein? Ref.

Gute Wünsche, gute Worte wollen dir Begleiter sein.
Doch die besten Wünsche münden alle in den einen ein: Ref.

 

Und nun geht unter der Gnade und als die Gesegneten unseres Herrn:

 

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.
Amen.

 

Eine gute Woche wünscht Ihnen Hajo Fentz

 

Informationen

Am nächsten Sonntag feiern wir unser Sommerfest. Der Gottesdienst beginnt um 12:00 Uhr mit Pfarrerin Schöne, Pfarrer Matri und dem Orgelbeauftragten unserer Landeskirche, Christopher Sosnick. Er wird unsere neue Goldberg-Orgel zum ersten Mal zum Klingen bringen, und nochmal um 14:00 Uhr in einem halbstündigen Konzert.
Um 16:00 Uhr beschließt unser Gospelstream-Chor das Sommerfest mit seinem Konzert „You’re the Voice“.
Damit unser Sommerfest gut gelingt, brauchen wir wie immer ihre tatkräftige Unterstützung und Mithilfe beim Auf- und Abbau, mit Kuchenkreationen und Salatvariationen und an den Ständen. Bitte melden sie sich doch bei Georgia Washington oder Stefani Jacoangeli.

 

Kollektensammlung

Die Kollekte heute sammeln wir für das Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg. An der Kirchentür sammeln wir für unsere Gottesdienstarbeit / Altarblumen.

Spendenkonto: IBAN: DE34 5206 0410 1803 9663 99
BIC: GENODEF1EK1
Kennwort: Kollekte 06.07.2025 (und gewünschter Verwendungszweck)

Wir leiten Ihre Kollekte ggf. weiter! Gern senden wir auch eine Spendenbescheinigung zu.